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Achim Großmann

Die rothen Gesellen im schwarzen Westen

Die frühe Geschichte der sozialdemokratischen Bewegung in der Aachener Region

Die spannende Geschichte der sozialdemokratischen Bewegung ist immer auch politische Heimatgeschichte, gestaltet durch die sogenannten ‚kleinen Leute‘. Der Autor hat die Geschichte mit detektivischer Kleinarbeit und anhand von eindrucksvollen Originaldokumenten für den "alten" Regierungsbezirk Aachen aufgearbeitet.

Herausgekommen ist ein reich bebildertes Buch, das ebenso lehrreich wie episodenreich ist, mit lustigen und traurigen Geschichten und viel Lokalkolorit beispielsweise aus Aachen, Eschweiler, Stolberg, Eupen, Erkelenz, Düren, Birkesdorf, Merzenich, Bardenberg, Alsdorf, Würselen, Jülich, Kohlscheid, Schleiden, Monschau und vielen weiteren Städten und Gemeinden, die früher zum Regierungsbezirk Aachen gehörten.

Collage

Es zeigt, mit wie viel Mut und Einsatzbereitschaft für sozialdemokratische Ideen gekämpft wurde, mit wie viel Einfallsreichtum versucht wurde, die autoritären Restriktionen des preußischen Beamtentums zu umgehen, wie stark das Sozialistengesetz und das Vereinsverbot die politische Arbeit behinderten und welche Rolle die christlich soziale Bewegung spielte.

Ein umfangreiches Personen- und Ortsregister ermöglicht Ahnen- und Familienforschern die Suche nach interessanten Geschichten ihrer Vorfahren.

Der Autor Achim Großmann wurde 1947 in Aachen geboren und lebt in Würselen. Als Psychologe interessieren ihn besonders die Geschichte der Menschen im Alltag, ihr Mut, ihre Leidenschaft und ihr Engagement für ein besseres Leben. Nach zwei Büchern über die Geschichte seiner Heimatstadt Würselen („Würselen – Geschichte(n) in alten Bildern“ und „Würselener Ansichten“ – mit Josef Amberg) und über vier Jahrzehnten politischer Arbeit zunächst im Ehrenamt, zuletzt als Parlamentarischer Staatssekretär in drei Bundeskabinetten, liegt nun sein drittes Buch vor, die außergewöhnlich spannende Geschichte der Sozialdemokratie der Aachener Region im 19. Jahrhundert und bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914.

 

Inhalt
Abkürzungen 8
Vorwort 9
Die „Aachener Region“ 10
Die Anfänge der Arbeiterbewegung – Erste Arbeitervereine in Aachen: Die Buchdrucker 11
1848 – das Jahr des demokratischen Aufbruchs 15
Joseph Schornbaum 20
Der Volksverein – die „Aachener Demokraten“ 22
Dr. Heinrich Hermann Velten 28
Ignaz Beissel & Franz Vecqueray 30
Der demokratische Landwehr-Verein 31
Die Aachener „Arbeiter-Verbrüderung“ 33
Die Märzfeier 1851 43
Der Eupener Arbeiterverein 45
Der Weberverein und der Fabrikarbeiter-Verein 47
Zeitungen, Flugschriften, Plakate (bis zum Verbot 1878) 48
Die dramatischen sozialen Zustände in Aachen 52
1863: Lassalle gründet den ADAV, Bebel entscheidet sich für den VDAV 54
Sozialdemokraten in der Aachener Region: Die Erfolge des ADAV, die Bemühungen des LADAV 56
1868: Aachen 56
Bergrath, Eschweiler und Stolberg 59
1869: Die sozialdemokratische Hochburg Eschweiler: Nach dem ersten ADAV-Verein die erste Bergarbeitergewerkschaft – „Genossenschaft der Berg-, Hütten- und Salinenarbeiter“ 61
1869 in Eilendorf: Eine Versammlung – zwei Berichte 66
ADAV-Vereine in Dürwiß, Röhe, Hastenrath und Stolberg 68
Erneut Aachen 68
Düren und Umgebung 71
Der LADAV in Erkelenz 73
Die zweite sozialdemokratische Partei: SDAP-Vereine in Eschweiler, Weisweiler und Aachen 76
Die „Konkurrenz“ der christlichen Sozialisten 88
1. Mai 1874: SDAP-Vereinsgründung – Sozialdemokratischer Arbeiterverein Aachen 91
Kein „zweites Standbein“ – Die schwierige Entwicklung bis 1877 105
Das „Aus“ für die christlich-sozialistische Bewegung: Fast ein Reichstagsmandat, dann der Abstieg 111
1878: Vor dem Verbot ein erster Erfolg 114
Oktober 1878: Es beginnt die Arbeit in der Illegalität 118
Hubert Krewinkel 121
Die Wahlen während der Zeit des Verbots 131
1890 – 1895: Nach dem Verbot – Neuaufbau in der Aachener Region 139
Aachen und Umgebung 141
Eupen 146
Düren und Umgebung 148
Jülich 149
Monschau, Schleiden, Malmedy 149
Geilenkirchen, Heinsberg und Erkelenz 150
Die alltäglichen Schikanen 151
Wahlgesetze / Wahltage / Wahllokale 151
Vereinsgesetz / Verbindungsverbot 152
Versammlungsstätten 153
Zensur 154
Polizeiwillkür 155
Diffamierungen, Drohungen, Arbeitsplatzverluste, Ausweisung 155
Der Aachener SPD Wahlkampf für die Reichstagswahlen 1893 – ein Beispiel 156
Erste sozialdemokratische Netzwerke in Aachen Land 163
Der „Netzwerker“ Matthias Schlösser 163
Der „Netzwerker“ Wilhelm Otten 164
Örtliche Aktivitäten 168
„Rückenwind“ für die SPD Aachen Land: Der sozialdemokratische Bergarbeiterverband 173
Festere Parteistrukturen entstehen 175
1902: Gründung des Sozialdemokratischen Vereins für Aachen und Umgebung 177
1905: Gründung des sozialdemokratischen Vereins für den Reichstagswahlkreis Aachen Land und Eupen 179
1905: Gründung eines sozialdemokratischen Vereins für den Reichstagswahlkreis Montjoie-Schleiden-Malmedy 181
1905: Gründung des sozialdemokratischen Volksvereins für den Reichstagswahlkreis Düren-Jülich 182
Im Wahlkreis Geilenkirchen-Heinsberg-Erkelenz: Keine Gründung vor 1914 182
Zur neuen Welt 183
Kandidaten und Ergebnisse bei den Reichstagswahlen nach 1890 191
Dezentrale Agitationsbezirke 194
Parteitagspräsenz 195
Die SPD und die freien Gewerkschaften 199
Prominente Redner 203
Eine sozialdemokratische Zeitung für die Aachener Region 209
Die Feiern zum 1. Mai 213
10 Pfennig pro Woche – die Beiträge 218
Die „Katholische Konkurrenz“ im Aachener Land nach 1890 219
Der lange Weg: Die Beteiligung der Frauen an der politischen Arbeit 223
Aachens SPD veranstaltet den ersten Internationalen Frauentag – Versammlungen und Gesprächsabende der Frauen 228
Julie Heusgen und Therese Krewinkel 231
Gefestigte Parteistrukturen – die Berichterstattung wird besser 233
Die SPD Jugendorganisation – Aachen und Alsdorf 239
Sozialdemokratische Arbeiter-„Freizeit“-Vereine 247
Die Zeit zwischen 1912 und 1914 250
Gründung des SPD-Ortsvereins Weiden 255
Gründung des SPD-Ortsvereins Merkstein 256
Anhang 258
Namen, Namen, Namen: Sozialdemokratische Akteure 258
Exemplarisch: Die Kontrolle der Versammlungstätigkeit 262
Quellen und Literatur 267
Archivalien 267
Zeitungen und Zeitschriften 267
Bücher und Schriften 267
Bildnachweise und Bildrechte 271
Reproduktionen 272
Personen- und Ortsregister 273

 

288 Seiten
Ca. 250 Abb. mit beigelegter Karte des Regierungsbezirks Aachen 1822
22 x 28 cm, fester Einband, Lesebändchen
Hahne & Schloemer Verlag, Düren 2014
ISBN 978-3-942513-24-1
Preis: 29,90 €

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