85
24,00 

Achim Großmann

Rhenania Würselen

Der Fußball-Pionier im Landkreis Aachen. Die große Zeit. Der legendäre Lindenplatz. Die fußballbegeisterte Stadt

Achim Großmann widmet sich in seinem neuesten Werk zur Würselener Heimatgeschichte dem Fußball.

Akribisch recherchiert und gewohnt unterhaltsam nimmt er den Leser mit in die große Zeit von Rhenania Würselen. Er spannt den Bogen von der Gründung des Vereins 1905 über seine Rolle als Fußball-Pionier im Landkreis Aachen bis hin zu seiner legendären Zeit, in der Rhenania drei Mal den Aufstieg in die jeweils höchste westdeutsche Fußball-Liga schaffte, zuletzt 1948 in die Oberliga-West.

Routiniert und historisch bewandert, bindet der Autor die Vereinsgeschichte ein in politische und gesellschaft­liche Ereignisse, veranschaulicht durch viele überraschende Begebenheiten und belegt mit zahlreichen Bildern und Dokumenten. Eine Vielzahl von lokalen und regionalen Vereinen taucht auf, natürlich Alemannia Aachen, aber auch die Lokalrivalen aus Würselen und den Nachbarorten Aachen, Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath und Stolberg sowie viele nieder- und mittelrheinische Vereine aus dem Raum Jülich, Düren, Mönchengladbach, Köln, Bonn etc.

Rhenania Würselen und seine Rolle bei der Entwicklung von Schiedsrichter- und Verbandsstrukturen oder die Auswirkungen von belgischer Besatzung und Ruhrkampf auf seine fußballerischen Aktivitäten werden ebenso geschildert wie die Bedeutung seiner fußballerischen Erfolge für die Stadt, die bei großen Spielen auf dem Lindenplatz zuweilen mehr Zuschauer als Einwohner verzeichnete, verkaufsoffene Sonntage zuließ oder besondere Verkehrsregeln einführte.

Der Leser erfährt von großen Namen, die in Würselen oder auf dem legendären Lindenplatz zu sehen waren wie Hennes Weisweiler, Dr. Peco Bauwens (späterer DFB-Präsident), Sportreporter Kurt Brumme oder die beiden späteren Bundestrainer Sepp Herberger und Jupp Derwall. Doch nicht nur große Namen spielen eine Rolle. Ein Personenregister mit ca. 650 Namen ist eine Fundgrube für Familienforscher und Fußballkundige.

Achim Großmann
J
ahrgang 1947, Psychologe, langjähriger Abgeordneter des Deutschen Bundestages und Parlamentarischer Staatssekretär, hat sich nach dem Ende seiner beruflichen Karriere ganz der Geschichte seiner Heimatstadt Würselen verschrieben. Die Geschichte von Rhenania Würselen ist neben vielen anderen Veröffentlichungen sein fünftes heimatgeschichtliches Buch.

 

Inhalt
Vorwort 8
Von der Gründung bis zum Beginn des 1. Weltkrieges 11
Die Anfänge in Würselen: Schüler „gründen“ Hertha Würselen 11
8. Oktober 1905: Rhenanias Gründung: Der „F.C. Würselen“ 12
Konkurrenz und erste Fusionen 14
1907/08 Aufnahme in den Westdeutschen Spielverband – erste Meisterschaftsspiele 17
Das 3. Stiftungsfest 1908 23
Erstes bekanntes Foto von Rhenania 24
1909/10 Die erste Meisterschaft, der erste Aufstieg 26
1910/11 und 1911/12 Rhenania zahlt in der neuen Liga Lehrgeld 29
1912/13 Rhenania weiterhin in der unteren Tabellenhälfte 30
1913/14 Bessere Leistungen – Rhenania stellt schon drei Mannschaften 31
Zwei frühe Vereinslokale 31
Die Zeit des 1. Weltkrieges 33
Die frühe Würselener Fußball-Szene zwischen 1910 und 1920 34
Vier weitere Würselener Vereine im Westdeutschen Spielverband 35
Nach 1919: Neue Vereine, weitere Fusionen 36
Eine weitere Fusion, ein neuer Name: Sportverein Rhenania 05 37
F.C. Hohenzollern Würselen/Sportverein Würselen 1912 38
Nach dem 1. Weltkrieg: Neueinteilung der Spielklassen 40
Rhenania stärkt den Westdeutschen Spielverband 42
Ortsschiedsrichter-Vereinigung Würselen 43
Rasensportverband Aachen-Nord 44
Die 1920er Jahre: Sportlicher Aufstieg mit Rückschlägen 46
Umzug auf den neuen Sportplatz am Lindenplatz 46
Die Gemeinde greift nach den Vereinskassen 46
1921/22 Die neugebildete Gauliga bringt Unruhe. Rhenania gelingt ein Aufstieg 46
1922–1924 und 1924–1926: Die zweimalige „Doppelsaison“ 48
Verkehrssperren, Ausweisungen, Inflation 48
1925: Rhenania wird Westkreis- und Rheingaumeister, steigt aber nicht auf 52
Tabellenletzter und Abstieg 60
Nach dem Abstieg: Zwei Jahre in der 1. Gauklasse 60
Die erfolgreiche Jugendarbeit in den 1920er Jahren 61
Der Fußball wird populär: Mehr Jugendspieler nach dem 1. Weltkrieg 61
Gruppenspiele und erste Bezirksmeisterschaft 1922 61
Mehrere Meisterschaften und der Gewinn der Jugendplakette 62
Drei Aufstiege in Folge: Rhenania wächst zu einer Spitzenmannschaft 64
1930/31 Rhenania schafft erstmals den Sprung in die höchste westdeutsche Liga 69
Zwei Jahre in der höchsten westdeutschen Liga 72
1932/33: Kein Abstieg, aber Abschied aus der höchsten Liga 74
Rhenania im Nationalsozialismus 75
Der Kampf um den Wiederaufstieg in die höchste Liga 78
Aufstieg in die Gauliga 1936: Erneut in der höchsten Spielklasse 83
Aufstiegswirrwarr 88
1936: Rhenania feiert vier Meistermannschaften 89
Die Jahre in der Gauliga – der höchsten Fußballklasse 91
Saison 1936/37 91
Saison 1937/38: Hennes Weisweiler spielt auf dem Lindenplatz 94
Saison 1938/39 96
Die Zeit des 2. Weltkrieges 100
rreguläre Spiele nach Beginn des 2. Weltkrieges 100
1940/41: Rhenanias 1. Mannschaft verzichtet auf die Gauliga – Rhenanias Jugend wird Gebietsmeister 103
1941/42: Rhenania spielt erneut in der Gauliga bzw. Bereichsklasse Köln-Aachen 106
Spürk und Leuchter in der Köln-Aachener Fußballnachwuchself 106
Die A-Jugend wird 1943 und 1944 Kreismeister – keine Seniorenmannschaft mehr
1945 – Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg 111
Kalorien- und Kartoffelspiele 111
Rhenania wird 1946 Aachener Bezirksmeister 113
Erste Tageszeitungen, kleine Sportblätter und neue Fußballzeitungen 118
Kurt Brumme berichtet über Rhenania – auch Radioübertragung vom Lindenplatz 120
Aufstieg in die Oberliga-West – Die Sportanlage „Lindenplatz“ fasst mehr Zuschauer 122
Geselligkeit und Karneval: Rhenania als „Geburtshelfer“ der KG Au Ülle 125
1948: Rheinbezirksmeister und Aufstieg in die Oberliga-West 127
Hennes Weisweiler erinnert sich 131
Rhenanias Jugendarbeit nach 1945 134
Das erste Jahr Oberliga-West 139
Sepp Herberger in Würselen 139
Die Sensation: Rhenania gewinnt das erste Oberliga-Spiel auf Schalke 139
6.2.1949 auf dem Tivoli: Alemannia Aachen gegen Rhenania Würselen 1:5 144
Beginn der Kommerzialisierung des Fußballs 147
Die Einführung des Vertragsspielerstatuts 147
Die Gründung der Toto-Gesellschaften 150
Der Steuerzahler Rhenania 151
Das zweite Jahr Oberliga-West 153
1949/50: Jupp Derwall geht – Peter Queck hört auf 153
1950–1956: Sechs Spielzeiten in der 2. Oberliga-West 157
Der tiefe Absturz 1950/51 157
1951/52: Die Qualifikation für die eingleisige 2. Oberliga-West 157
1952/53: Knapp am Abstieg vorbei 158
1953: Umkleidekabinen dienen als Waschräume für Flüchtlinge 160
1953/54: Ein Platz im Mittelfeld 160
1954/55: Platz 12 in der Schlusstabelle – 6 neue Spieler im Kader 162
Das 50-jährige Jubiläum 162
1955/56: Abstieg aus der 2. Liga – Keine Vertragsspieler mehr 164
Einsätze 2. Oberliga-West 1950–1956 166
Verbandsliga 167
Statistische Zusammenfassung der 8 Verbandsliga-Jahre 170
Lebensläufe von Rhenania-Spielern 171
Josef „Jupp“ Derwall 171
Johann Simons 181
Peter Queck 190
Willi Franken 193
Josef Jansen 197
Simon Dondorf 199
Heinrich Pütz 201
Die jüdischen Mitgründer und Mitglieder der Rhenania 204
Mitgründer Emil Hartog 205
Mitgründer Julius Voß 207
Erich Voß
Rudolf, Fritz und Ernst Voß 211
Emanuel Schaffer – der spätere Fußballnationaltrainer von Israel 215
1921–2022: 101 Jahre Stadion Lindenplatz 218
Am Lindenplatz entsteht der neue Sportplatz 219
Die Verkehrsanbindung 222
Das größere Fassungsvermögen zahlt sich aus – die Zuschauerzahlen steigen 224
Neue Zuschauerrekorde im erweiterten Stadion. 1935: 7.000 – 1936: 8.000 225
Sogar Reitturniere auf dem Lindenplatz 227
Rund um den Lindenplatz 227
Der Lindenplatz nach dem 2. Weltkrieg 229
„Räumkommando“ Simons – Derwall 229
Die Handballer 236
Die Saison 1926/27 239
1927/28: Neue Klassenaufteilung – Rhenania kommt in die 2. Bezirksklasse
1928/29: Aufstieg in die höchste Handballklasse 240
In der höchsten Handballklasse hängen die Trauben hoch 242
Die Jugendmannschaft wird Gaumeister 243
Wieder zweitklassig: Rhenania spielt 1932/33 in der Handballgauklasse und schafft vermeintlich den Wiederaufstieg 244
Die Nationalsozialisten ändern Ligastruktur. Trotz Sieg in der Aufstiegsrunde wird Rhenania nicht erstklassig, sondern drittklassig 245
1935/36: Der erneute Aufstieg 246
Die Saison 1936/37 und 1937/38 in der Bezirksklasse 247
1938/39: Der erneute Aufstieg in die höchste westdeutsche Handball-Liga scheitert nur knapp 248
Die Zeit des 2. Weltkrieges – Rhenania stellt keine Seniorenmannschaft mehr 250
1943: Erstmals eine Frauen-Handballmannschaft bei Rhenania 251
Neuaufbau nach dem Krieg  
Weitere Abteilungen 256
Nach 60 Jahren… 256
Personenregister 258
Quellen und Literatur 267
Adressbücher 267
Archive 267
Festschriften 267
Internetquellen 267
Zeitungen/Zeitschriften 268
Literatur 269
Bildnachweise und Bildquellen 270
Reproduktionen 271

 

272 Seiten, zahlr. Abb., 22,0 x 28,5 cm, fester Einband, Lesebändchen
Hahne & Schloemer Verlag, Düren 2022
ISBN 978-3-942513-63-0
Preis: 24,00 €

Zurück